Wir ergreifen Partei!


Plastiksammeln

Von SP Aesch-Pfeffingen, 22. Februar 2018

Seit einem halben Jahr bin ich Gemeinderätin. Zuständig bin ich für das Departement Umwelt, Energie, Ver- und Entsorgung. Eines meiner ersten Themen, mit denen ich mich vertieft auseinandersetzte, war das Plastikrecycling. Schon mein Vorgänger hat sich mit der Problematik auseinandergesetzt. Das Bundesamt für Umwelt, das AUE BL und BS raten noch damit zuzuwarten, da die Ökobilanz nicht gut ist. Auch die zuständigen Gemeinderäte der Birsstadt beschäftigen sich mit dem Thema. Man strebt eine einheitliche Lösung an. Das Vorpreschen einer Gemeinde ist nicht sinnvoll. Bei den in Aesch ansässigen Grossverteilern können wir Plastikflaschen, die z.B. von Duschmitteln und Waschmitteln stammen, nebst Pet und Plastikmilchflaschen, zurückgeben. Auch in der Energie- und Umweltkommission, die aus Mitgliedern aller Parteien zusammengesetzt ist, haben wir uns mit dem Thema beschäftigt. Gemeinsam sind wir zum Schluss gekommen, dass es momentan noch keinen Sinn macht, in Aesch eine Sammelstelle zu eröffnen. Warum? Beim Sammeln von Plastikabfall geht es vordergründig um die Umwelt, dahinter stecken aber auch finanzielle Interessen der Abfallwirtschaft. Die gemischte Sammlung von Kunststoffabfällen hat bei hohen Kosten nur einen geringen ökologischen Nutzen. Die Schwierigkeit bei den Kunststoffen sind die zahlreichen verschiedenen Arten und Unterarten. Sie müssen alle separat in spezifischen Industriewerken weiterverarbeitet werden. Plastikbehälter, in denen Nahrungsmittel verkauft werden, gehen in Aesch per Mistsack in die KVA. Dort werden sie verbrannt. Die KVA produziert Fernwärme und Strom und die Filter der KVA sind exzellenter als die eines Zementwerkes, in denen der nicht recyclierbare Plastik verbrannt wird. Die Umwelt-und Energiekommission möchte den Fokus auf das Vermeiden von Abfall setzen.

Christine Koch, Gemeinderätin