Wir ergreifen Partei!


Natürlichkeit fördern

Von SP Aesch-Pfeffingen, 8. November 2018

Wenn ich durch die Schweiz Reise, dann fallen mir in urbanen Gebieten oft Landschaften auf, in denen Kühe nur noch ohne Hörner anzutreffen sind. Das macht mich ein wenig traurig und ich denke mir dann, dass die Gesellschaften noch immer bereit sind, die Natürlichkeit und die Unversehrtheit des Lebens zugunsten der Wirtschaftlichkeit zu opfern.

Der Gedanke, dass Kühe ohne Hörner der Wirtschaftlichkeit geschuldet sind, ist unsinnig. Denn der touristisch wirtschaftliche Nutzen, den Kühe mit Hörnern haben, ist vermutlich viel mehr wert als die geschätzten 15 Millionen, welche die Förderung von Kühen mit Hörnern uns kosten würde. Das entspricht ca. 1.40 Fr. pro Einwohner und Einwohnerin pro Jahr.

Die Überheblichkeit der bürgerlichen Parteien CVP, FDP und der SVP auf nationaler Ebene ist für mich je länger je mehr unerträglich und spiegelt sich in der Hornkuhinitiative einmal mehr wieder. Anders ist es für mich nicht erklärbar, warum sie diese Initiative nicht unterstützen.
Bei dieser Initiative geht es nicht um ein Verbot von Kühen ohne Hörner, sondern darum den Bauern eine kleine Entschädigung zukommen zu lassen, die ihre Kühe nicht verstümmeln.

Schweiz –Tourismus hat 220 Millionen Franken Budget für Tourismusförderung zur Verfügung. 15 Millionen für Kühe mit Hörnern sind eine effektivere und sparsame Alternative zu manch anderem. Darum sage ich „Ja“ zur Hornkuh-Initiative und hoffe auf eine möglichst grosse Unterstützung aus der Bevölkerung.

Nadim Ismail, Landratskandidat SP