Wir ergreifen Partei!


Mitbestimmung – Nein zur Änderung der Gemeindeordnung!

Von SP Aesch-Pfeffingen, 15. November 2018

Vor 100 Jahren wurde in unserem Land gestreikt um das Recht auf Mitbestimmung zu erkämpfen. Die Bevölkerung erhob sich gegen Armut, Machtkonzentration und Filz. Die Schweiz wäre nicht so wie sie heute ist, wenn es nicht zum Landesstreik gekommen wäre. 1919 kam es daraufhin zur ersten Proporzwahl. Nun mögen manche denken, dass man diesen alten Zopf abschneiden könne, doch dies wäre ein herber Verlust für die Abbildung der Meinungsvielfalt in unserem Dorf. Zudem entstehen der Gemeinde und den Parteien bei Rücktritten jeweils zusätzliche Kosten, da es im Majorzwahlverfahren keine Nachrückenden gibt.

Beim Proporzwahlsystem stehen nicht einzelne Kandidierende im Vordergrund, sondern politische Parteien mit deren Programmen. Da die Sitze proportional zur Anzahl der für die Partei abgegebenen Stimmen verteilt wird, haben auch kleine Parteien eine faire Chance, Sitze zu erhalten. Dies ist richtig und gerecht so.

Das Proporzverfahren gewährt, dass nicht nur Politik unter den lautesten Personen gemacht wird, sondern dass alle politischen Lager mitentscheiden können. Es bildet unsere Gemeinde korrekt ab. Auch spielt dabei das Geld nur eine hintergründige Rolle. Beim Majorzverfahren hingegen können Kandidierende mit hohen finanziellen Mitteln sich mit Fluten von Flyern bekannter machen, das ist ungerecht. Die Auswahl von echten Persönlichkeiten wird auch im Proporzsystem nicht eingeschränkt. Es gibt keinen Grund oder Vorteile in Aesch vom Proporz- auf das Majorzwahlsystem umzustellen. Deshalb Nein zur Änderung der Gemeindeordnung.

Pascale Schnell, Vizepräsidentin SP Aesch-Pfeffingen