Viele Argumente zum Grossprojekt «Dom» wurden medial publiziert. Können Kulturveranstaltungen sowie das Vereinsleben in Aesch ohne diesen Bau stattfinden? Ein Blick in Vergangenheit zeigt, dass die Räumlichkeiten zwar knapp waren, aber mehrheitlich Lösungen gefunden wurden. Die Bedarfsabklärung der Gemeinde hat gezielt die Wünsche der Vereine abgefragt und auf diese wurde ungefiltert eingegangen. Entsprechen alle Wünsche auch den wirklichen Bedürfnissen? Wie sieht die Vereinssituation in den nächsten 10-20 Jahren aus. Ist Mitgliederschwund kein Thema? Haben die jüngeren Generationen noch die gleichen Interessen und die Zeit? Und weshalb gehören Kulturveranstaltungen nicht ins Dorf, wo sich die Menschen aktiv begegnen?
Die Kosten für den Dom belaufen Sie auf 19,5 Mio. zuzüglich Anschlussgebühren, Parkplatzsanierung, Spielplatzverlegung etc. +2,5 Mio. Ausserdem werden jährlichen Betriebskosten die Gemeiderechnung zusätzliche belasten und die erhoffen Mieteinnahmen könnten aufgrund geringerem Ausgabebudget der Firmen oder wiederkehrender Pandemien (was keiner hofft), um ein Vielfaches niedriger ausfallen.
Die Aescher Bevölkerung hat viele Jahre auf eine Verschönerung des Dorfkerns gehofft, leider ist diesbezüglich sehr wenig geschehen. Der Fokus ist auf den Löhrenacker gerückt und die finanziellen Mittel werden unserer Meinung nach nicht reichen, auch eine Umgestaltung des Zentrums zu finanzieren. Aufgrund der neuen Quartierpläne wird künftig zusätzlicher Schulraum benötigt und der Sanierungsbedarf der veralteten Kindergärten und Schulhäuser steht an.
Die bevorstehenden Investitionen müssen sinnvoll und klug geplant werden und mit kreativen Lösungen können allenfalls Projekte zentrumsnah realisiert werden, in Einbezug weiterer Bedürfnisse der gesamten Bevölkerung. Ihr Nein zum Dom am 15.6.21 ist kein Nein zu den Vereinen, sondern ein Aufruf bessere Lösungen zu finden.
Pascale Schnell und Jean-Pierre Müller, Vizepräsidium SP Aesch-Pfeffingen
Die SP Aesch-Pfeffingen hat zum Projekt DOM Stimmfreigabe beschlossen.