Kaum zu glauben, dass der Bevölkerung eine solche unausgewogene Reform unterbreitet wird. Es profitieren ausschliesslich der Pensionskassen und Versicherungen; die arbeitende Bevölkerung wird mehrheitlich schlechter gestellt, damit andere den Profit einstreichen können. Die Lobbyarbeit der Versicherungen und Finanzinstitute im Bundeshaus funktionieren erschreckend gut!
Die Vorlage ist unausgewogen und unsozial. Genau die Personen mit niedrigem Einkommen, sollen in jungen Jahren mehr einzahlen, was Familien und Geringverdiener sich nicht leisten können. Die Krönung der Reform ist jedoch die Senkung des Umwandlungssatzes von 6.8 auf 6.0 %, was bedeutet, dass die Rente geschmälert wird und dies von 6’800 auf 6’000 Frankenstein pro 100’000 Sparkapital. Zukünftige Rentnerinnen und Rentner werden deutlich weniger Rente erhalten. Dies trifft vor allem Menschen mit mittleren und tiefen Einkommen, die ohnehin Mühe haben, eine ausreichende Altersvorsorge aufzubauen. Anstatt die Altersvorsorge für alle zu verbessern, schwächt die Reform das Vertrauen in die zweite Säule und gefährdet langfristig das Rentenniveau.
Unter dem Deckmantel, dass Teilzeitarbeitende davon profitieren werden, ist eine Farce. Die Eintrittsschwelle wird nur minimal gesenkt und die Möglichkeit, den Koordinationsabzug für Teilzeitangestellte zu senken, besteht schon seit Jahren. Die vorgeschlagene Reform verfehlt klar das Ziel, eine gerechte und nachhaltige Altersvorsorge zu schaffen. Darum sage ich klar Nein zur BVG-Reform.
Pascale Schnell, Vizepräsidentin SP Aesch-Pfeffingen